Aesthetics Update #5
Kombinierter Ansatz zur Behandlung horizontaler Halsfalten mit Hyaluronsäure-Injektionen und Fadenlifting
Liao et. al. (2022)
Einführung
Horizontale Halsfalten sind ein auffälliges Merkmal des Alterungsprozesses, das oft mit einem Verlust an Jugendlichkeit und Attraktivität verbunden wird. Die Abnahme der Kollagenfasern und Fibroblasten in der Haut führt zu einer verminderten Hautelastizität und dem Auftreten von Falten. Viele Patienten suchen nach effektiven Methoden, um diese Zeichen der Hautalterung zu reduzieren oder zu beseitigen. In diesem Blogbeitrag wird eine Studie von Liao et. al. vorgestellt, die die Wirksamkeit eines kombinierten Ansatzes aus Hyaluronsäure-Injektionen und einem kollagenstimulierende Fadenlifting zur Behandlung horizontaler Halsfalten untersucht.
Zusammenfassung
Die Studie untersuchte zehn PatientInnen, die mit unvernetzter Hyaluronsäure und glatten, monofilen, resorbierbaren, 5-0, 5cm langen Poly-p-Dioxanon (PPDO) Fäden behandelt wurden. Die klinischen Ergebnisse wurden sechs Monate nach der Behandlung bewertet. Die Ergebnisse zeigten, dass sowohl die unabhängigen plastischen Chirurgen als auch die Patienten eine signifikante Verbesserung der Halsfalten feststellten. Es traten keine schweren Nebenwirkungen auf, was die Sicherheit und Effektivität dieser kombinierten Methode bestätigt.
Methodik
Patienten
Zehn PatientInen (ein Mann und neun Frauen) mit einem durchschnittlichen Alter von 42,6 Jahren und einer Wrinkle Assessment Scale (WAS) von 2 bis 5 wurden in die Studie eingeschlossen. PatientInnen mit Blutungsneigungen, schweren systemischen Erkrankungen oder vorherigen ästhetischen Behandlungen am Hals wurden ausgeschlossen.
Behandlungsablauf
Vor der Behandlung wurden physikalische Untersuchungen und fotografische Bewertungen durchgeführt. Lokalanästhesie wurde vor der Fadenlifting-Prozedur appliziert. Glatte, monofile, resorbierbare, 5-0, 5cm lange PPDO-Fäden wurden in die subkutane Schicht des Halses eingeführt, gefolgt von der Injektion von nicht vernetzter Hyaluronsäure. Die Menge der eingesetzten Fäden variierte je nach Ausprägung der Falten.
Bewertung
Die klinischen Ergebnisse wurden anhand der Global Aesthetic Improvement Scale (GAIS) und einer PatientInnenbefragung zur Zufriedenheit bewertet. Zusätzlich wurden mögliche Nebenwirkungen dokumentiert.
Ergebnisse
Die GAIS-Bewertungen der plastischen ChirurgInnen lagen bei 4,3 ± 0,8 und die Bewertungen der PatientInnen bei 4,1 ± 0,7 nach sechs Monaten. Die Mehrheit der PatientInnen (80%) berichtete von einer deutlichen Verbesserung ihrer Halsfalten. Keine schwerwiegenden Nebenwirkungen wie Infektionen, Knoten oder Unregelmäßigkeiten wurden beobachtet.
Relevanz für die klinische Praxis
Dieser umfassende Ansatz zur Behandlung horizontaler Halsfalten kombiniert die Volumeneffekte und die Kollagenstimulation der Hyaluronsäure mit den hautstraffenden Eigenschaften des kollagenstimulierenden Fadenliftings. Die Ergebnisse zeigen, dass diese Methode sicher und effektiv ist und eine minimalinvasive Vorstufe oder Alternative zu chirurgischen Eingriffen bietet.
Schlussfolgerung
Die Kombination von Hyaluronsäure-Injektionen und Fadenlifting stellt eine vielversprechende Methode zur Behandlung horizontaler Halsfalten dar. Weitere Studien mit größeren Patientengruppen und längeren Nachbeobachtungszeiten sind jedoch erforderlich, um die Langzeiteffekte dieser Methode zu bestätigen.
Auf einen Blick
Studie: Behandlung horizontaler Halsfalten mit Hyaluronsäure und kollagenstimulierenden Fadenlifting
Patienten: Zehn PatientInnen, durchschnittliches Alter 42,6 Jahre
Behandlung: Nicht vernetzte Hyaluronsäure und glatte, monofile, resorbierbare PPDO-Fäden
Ergebnisse: Signifikante Verbesserung der Falten nach sechs Monaten, keine schweren Nebenwirkungen
Klinische Relevanz: Effektive und sichere Methode zur minimalinvasiven Behandlung von Halsfalten
Quellenangabe
Liao, Z.-F., Yang, W., Lin, F.-C., Wang, S.-W., & Hong, W.-J. (2023). A Comprehensive Approach for Treating Horizontal Neck Wrinkles Using Hyaluronic Acid Injections and Thread-Lifting. Aesthetic Plastic Surgery, 47, 765–771. https://doi.org/10.1007/s00266-022-03071-7
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